Das 19. Festival des deutschen Films zeigt Dramen über Jugendliche, Komödien über mittelständische Familien sowie Filme über die Grenzen der ersten und dritten Welt und soziale Krisen. Auf dem Programm stehen Filme mit einem scharfen und frischen Blick auf den deutschen Alltag und die globale Welt, wie diese in Deutschland wahrgenommen wird.
Eröffnet wird das Festival mit der Tragikomödie
Gott, du kannst ein Arsch sein. Der Film spiegelt zwei Probleme
– Erwachsenwerden und Tod. Er berichtet von der 16-jährigen Steffi, bei der
eine schreckliche Krankheit diagnostiziert wurde, die aber auf die
Hospitalisierung verzichten will. „Damit sich das Leben verbessern kann, muss
man es besiegen“, sagt die junge Frau. Ihr Vater wird von Til Schweiger
gespielt.
Die Helden der Komödie Das perfekte
Geheimnis entscheiden sich für ein Vertrauensspiel: Die Freund*innen legen
ihre Handys auf den Tisch und jede neue Nachricht wird vorgelesen. Nicht alle
bestehen die Ehrlichkeitsprüfung.
Der paranoische Thriller Exil berichtet
über den Pharmakologen Xhafer aus dem Kosovo und
davon, wie sein erfolgreiches Leben in Deutschland einst wegen der Geister der
Vergangenheit zusammenbricht. Der Film erzählt von den wackligen Grenzen
zwischen Fremdenfeindlichkeit, Aggression und weit hergeholten Ängsten und
zeigt beide Seiten der Einwanderungskarte. Visar Morinas Film von Kosovo für den
Oscar 2021 nominiert.
Die Adern der Welt ist ein
Familiendrama über den Kampf zwischen Globalisierung und Tradition, der die
mongolische Steppe erreicht hat und von der mongolischen Regisseurin Byambassuren
Davaa geschaffen wurde. Der Film berichtet von dem 12‑jährigen Jungen Amra, der
in einer mongolischen Nomadengemeinschaft lebt. Sein Traum ist es, bei einem
beliebten Gesangswettbewerb aufzutreten, aber durch einen Unfall seines Vaters
muss er seine Pläne ändern. Amra übernimmt die Verantwortung für die Familie
und die Hauswirtschaft.
Im Trickfilm Fritzi – Eine
Wendewundergeschichte finden Ereignisse am Vorabend des Mauerfalls statt,
die jedoch mit den Augen eines Mädchens gezeigt werden. Fritzi lebt in Leipzig
nahe der Grenze zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der
Bundesrepublik Deutschland. Ihre beste Freundin Sophie, die in den Ferien
wegfährt, bittet sie darum, sich um ihren Lieblingshund Sputnik zu kümmern.
Später merkt Fritzi, dass Sophie nicht zurückkehren wird – sie hat die DDR für
immer verlassen. Das Mädchen beschließt, die Freundin zu finden und ihr den
Hund zurückzugeben.
Das Filmfestival präsentiert 27 Lang- und Kurzfilme, Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme.
Das Programm ist zu finden unter https://www.coolconnections.ru/ru/events/german-films-2020/moscow
Alle Filme werden
in ihrer Originalsprache mit russischen Untertiteln gezeigt.
Organisatoren:
Goethe-Institut in Moskau
Ort und Adresse der Veranstaltung:
Kino „Karo 11. Oktober“, Neue‑Arbat‑Straße 24, Moskau
U-Bahn Arbatskaja
20.11.– 30.11.2020