Freiheit ist das Risiko,
das mit unserem Handeln einhergeht, sowie das Bewusstsein für die Folgen einer
möglichen Niederlage. Vor dem Hintergrund der Eskalation der „Kultur sicherer
Räume“ (safetysm), der Kultivierung des Infantilismus und des vorherrschenden
Verständnisses des persönlichen Lebenserfolgs als finanzielles Wohlergehen wird
klar, dass eine andere Art der menschlichen Selbstbestimmung in der
Gesellschaft erforderlich ist. Die „Philosophie des Risikos“ bietet auch einen
kritischen Rahmen für die Ausschlusspolitiken (cancelling) in den
Kunstinstitutionen: am Beispiel einer Reihe von öffentlichen Diskussionen „We
Need to Talk“, die von der Direktorin des Dresdner Albertinums Hilke Wagner
initiiert wurden, erklärt Nina, wie Kunstinstitutionen den öffentlichen Dialog
aus einer anhaltenden Stagnation herausholen können.
Nina Power ist eine in
London lebende Schriftstellerin und Philosophin. Ihre Forschungsinteressen
umfassen menschliche Natur, Politik, Kultur und zeitgenössische Kunst.
Der Vortrag wird in
englischer Sprache mit Konsekutivdolmetschen ins Russische gehalten.
Organisator:
Zentrum für zeitgenössische Kunst Tipografia
Mit der Unterstützung von Sponsoren:
OOO „CLAAS“
ООО „KNAUF GIPS“
22.04.2021, 20:00 Uhr